Der zylindrische Mattenfilter - eine Variante des Hamburger-Matten-Filter (HMF)

Aus Andreas M Gross
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Der Hamburger Mattenfilter HMF

Kreismatte.jpg

"Der Hamburger Mattenfilter ist ein äußerst wartungsarmer und rein biologisch arbeitender Filter für Süßwasseraquarien, welcher die ohnehin ablaufenden mikrobiologischen Vorgänge durch seinen Aufbau und die Dimensionierung unterstützt. Dadurch wird die Wirkung der Filterbakterien optimiert, bzw. die erforderliche Mulmmenge reduziert."[1]

Die Anleitung für den Hamburger Mattenfilter habe ich von meinem Ingenieurskollegen Olaf Deters:

Ich habe mich für die Zylindrische Variante entschieden:

Hierzu schreibt Deters: "Die Finnen haben es noch weiter getrieben. Eine Matte zum "Kreis" gebogen und die Pumpe eingestellt. Wenn man dieses Gebildet unten abschließt, wird auch das einen echten Mattenfilter abgeben. Man sieht, wie flexibel und Anpassungsfähig er ist. Ob diese Variante nun in der Praxis so geschickt ist, wäre zu erproben." [2]

Die Vorteile des ZMF

Ich habe es erprobt und kann einige Vorteile sehen:

  • Der Filter muss nicht eingebaut werden, ein Arbeitsgang weniger
  • Eingebaute Filter lassen entweder am Rand Wasser durch oder sind so fest drin, dass es Mühe macht, sie einmal zu entfernen.
  • Man kann das gesamte Teil einfach ohne irgendeine Demontage herausnehmen, falls man mit dem AQ umziehen will oder auch nur, um den Filter grob auszuwaschen.

Dies ist der Mattenfilter im November 2007, als ich ihn eingebaut habe: 071103ZMF.jpg

Er wächst langsam zu. Hier ein Bild vom April 2008: 080423ZMF.jpg

Tubifex-Impfung

Im Januar habe ich eine große Portion Tubifex auf den Filterrand gelegt. Diese sind schnell in den Filter hineingekrochen. Ich hoffe, dass sie sich im Filter vermehren und sich von den Bakterien und Mulmresten ernähren, die sich im Filter sammeln. Damit halten sie den Filter auch durchgängig, wenn sie sich immer wieder durchfressen. Die Idee habe ich von dem Zweck der Bandwürmer u.a. "Parasiten" in unserem Darm abgeschaut: Denn auch diese ungeliebten Tiere sind eigentlich unsere Symbionten: Sie halten unseren Darm durchgängig, selbst wenn wir uns derart abartig ernähren, dass wir eigentlich mit einem Darmverschluss rechnen müssten.

Nahrungskreislauf

Oft beobachtete ich die Fische, wie sie begierig am Filter zupfen und sich satt fressen. Dies verstärkt beim Wasserwechsel, dann auch die ausgewachsenen Fische. Und an den langen Kotfäden kann ich erkennen, dass der Filter ihnen reiche Nahrung bietet. Beim Wasserwechsel schalte ich die Pumpen aus, so dass keine Wasserströmung in den Filter hinein geht. Das macht es den Fischen einfacher, etwas aus dem Filter heraus zu holen.

Also schalte ich jetzt zweimal am Tag per Zeitschaltuhr die Umwälzpumpen für 20 min lang aus, damit die Fische sich satt fressen können.